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// Editorial: sanierungsstau //

Haben Sie derzeit, wenn Sie neue Ideen oder Strategien diskutieren, auch zuweilen ...

... ein mulmiges Gefühl? Mir geht es in letzter Zeit öfter so. Und auch heute, wo ich dieses Editorial für die aktuelle DUZ schreibe, in deren THEMA wir über den Sanierungsstau und neue Konzepte im Hochschulbau berichten. 

Viele Hochschulgebäude sind marode und müssen saniert werden. Es gilt zugleich, Räume umzugestalten, sodass hybride und Online-Lehre stattfinden kann; den klimatischen Veränderungen ist mit neuer Klimatechnik, neuen Baumaterialien und neuen Bauweisen sowie effizienterem Energiemanagement zu begegnen – und zack: Da ist es, das mulmige Gefühl. Sein Auslöser ist das Wort „Energie“, dieser Tage wohl auch ein Synonym für „Fragezeichen“. Welche wird es sein? Wo kommt sie her, und vor allem, wie viel kostet sie? Wird, wenn sie bezahlt ist, noch Geld übrig sein für all die zukunftsträchtigen Vorhaben, um die es im Hochschulbau der nächsten Jahre eigentlich gehen sollte?

Während am einen Ort Probleme identifiziert und Lösungen entwickelt werden, brechen andernorts Grundfesten ein, auf die wir unseren Wohlstand gebaut haben. Energie, politische Bündnisse, demokratische Werte, Menschenrechte. So vieles scheint derzeit infrage gestellt. Hier ist die Rede von Wissenschaftsdiplomatie und internationaler Zusammenarbeit, dort wird der Etat derjenigen zusammengestrichen, die sie umsetzen sollen. Im Gesundheitswesen, im Energiebereich, in der Kreislaufwirtschaft: Überall wird Forschungsbedarf diagnostiziert und Wissenschaftler entwickeln kluge Konzepte – doch was davon wird umgesetzt werden können, wenn die Inflation das Geld auffrisst und Milliarden in den Verteidigungshaushalt umgeschichtet werden? 

Es wird eine gesellschaftliche und politische Kraftanstrengung werden, die richtigen Schwerpunkte zu setzen und sich nicht hoffnungslos zu zerstreiten in den bevorstehenden Auseinandersetzungen über den richtigen Weg. Eines immerhin steht fest: Wir haben keine Wahl und müssen die Flucht nach vorne antreten. Nutzen wir unsere Fähigkeiten, unseren noch vorhandenen Reichtum und unsere Ressourcen, um die hervorragenden Konzepte umzusetzen, die kluge Menschen schon entwickelt haben. Falls Sie auch unter mulmigen Gefühlen leiden: Lassen Sie sich nicht beirren. Auch nicht von diesem Editorial. //


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