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Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Was zeichnet die BTU aus und welche besonderen Kooperationen werden gepflegt? Die Präsidentin gibt Auskunft.

Dieser Artikel ist im DUZ Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft in der Rubrik "So läuft es bei uns" erschienen und Teil der Online-Reihe "Arbeitgeber im Portrait" auf DUZ Wissenschaftskarriere.

PROF. DR. GESINE GRANDE ist seit 2020 Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Sie hat Psychologie an der Universität Leipzig studiert, 1997 folgte die Promotion als Doctor of Public Health in Bielefeld, 2012 die Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 2014 bis 2019 war sie Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig.

Frau Grande, was zeichnet Ihre Hochschule aus?

Die BTU ist die jüngste Technische Universität in Deutschland, deren Gründung 1991 und Neugründung 2013 schon von politischen Erwartungen geprägt waren, durch technologische Innovation die wirtschaftliche und demografische Entwicklung in der Region zu stärken. Mit dem Kohleausstiegsgesetz haben wir die einmalige Chance, unser Profil entlang der großen Zukunftsthemen zu schärfen und unseren Campus, auch mit der Ansiedlung von vielen außeruniversitären und Bundesforschungsinstituten, zu einem der dynamischsten Wissenschaftsstandorte in Deutschland zu entwickeln und wissenschaftliche Erkenntnisse zugleich wie in einem Reallabor in der Lausitz modellhaft anzuwenden,

Welche besonderen Kooperationen pflegen Sie?

Die BTU ist eine sehr internationale Universität, ungefähr 40 Prozent unserer Studierenden kommen aus mehr als 120 Ländern der Welt. Wir sind Mitglied der Europäischen Universität Eunice. Besonders aktiv sind wir seit meinem Amtsantritt, um unsere wissenschaftlichen Kooperationen weiter auszubauen. Dazu gehören ein sehr starker Aufwuchs an gemeinsamen Berufungen mit DLR-, Helmholtz-, Leibniz- und Fraunhofer-Instituten, die Gründung des Lausitz Science Networks Ende 2022 gemeinsam mit zehn außeruniversitären und Bundesinstituten und die erfolgreiche Beantragung von großen Verbundprojekten zusammen mit einer Vielzahl von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Einrichtungen.

Gemeinsam mit der Stadt Cottbus, dem Land Brandenburg und der Wista Management GmbH bauen wir derzeit den Lausitz Science Park auf. Dort bilden die Profillinien „Dekarbonisierung und Energiewende“, „Life Sciences und Gesundheit“, „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ sowie „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ die Struktur für Wissenschaft, Innovation und Technologietransfer. Analog zu Adlershof werden sich in der ersten Phase auf circa 400 Hektar bis zu 200 innovative Unternehmen und neue Forschungseinrichtungen direkt neben der Universität ansiedeln können.

Wo liegt Ihr Personalbedarf insbesondere und wie gehen Sie hier vor? 

Der Personalbedarf, der mit einer so dynamischen Entwicklung der Universität und des Wissenschaftsstandortes einhergeht, ist riesig. Allein für unsere Strukturwandelvorhaben an der Uni werden wir etwa 1000 zusätzliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie wissenschaftsunterstützende Beschäftigte brauchen. Parallel befinden sich die wissenschaftlichen Einrichtungen im Aufbau, die Gründung der Universitätsmedizin soll 2024 erfolgen, Unternehmen wie die Deutsche Bahn suchen junge qualifizierte Fachkräfte. Wir können das nur mit gemeinsamen Aktivitäten und Anstrengungen meistern. Das reicht von Marketing und Imagekampagnen mit der Stadt (Boomtown Cottbus) und mit dem Land (Lausitz – Krasse Gegend) über ein Dual-Career-Netzwerk bis zu unseren eigenen Anstrengungen, über innovative Studiengänge, Graduiertenkollegs und Nachwuchsförderung junge und engagierte Menschen an die Universität zu holen und in der Region zu halten.

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